X

Zak van Biljon

Zak van Biljon ist ein Landschafts- und Fine-Art-Fotograf, der in Südafrika geboren wurde und jetzt in der Schweiz lebt.
Er hat sein Handwerk durch formale Ausbildung an der Cape Town School of Photography verfeinert, wo er sich auf Schwarz-Weiß-Druck spezialisierte, und am National College of Photography, wo er als bester Student abschloss. Außerdem absolvierte er einen Kurs am MOMA, um seine Fähigkeiten und Techniken in der Fotografie weiter zu verfeinern.

Mit einer Leidenschaft für das Einfangen der Schönheit und Kraft der Natur durch seine Linse zeichnet sich Zaks Arbeit durch seine Fokussierung auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur aus. Er ist bekannt für seine technische Präzision und seine Fähigkeit, in seinen Fotografien ein Gefühl von Komplexität und Widerspruch zu vermitteln. Zaks Verwendung von Infrarotfotografie hebt seine Arbeit hervor und ermöglicht es ihm, die Energie der Natur auf einzigartige und eindrucksvolle Weise festzuhalten. Seine Fotografien werden oft als visuell atemberaubend und ästhetisch ansprechend beschrieben und zeigen seine künstlerische Fähigkeit und sein Können.

Zak van Biljon

Zak van Biljon ist ein Landschafts- und Fine-Art-Fotograf, der in Südafrika geboren wurde und jetzt in der Schweiz lebt.
Er hat sein Handwerk durch formale Ausbildung an der Cape Town School of Photography verfeinert, wo er sich auf Schwarz-Weiß-Druck spezialisierte, und am National College of Photography, wo er als bester Student abschloss. Außerdem absolvierte er einen Kurs am MOMA, um seine Fähigkeiten und Techniken in der Fotografie weiter zu verfeinern.

Mit einer Leidenschaft für das Einfangen der Schönheit und Kraft der Natur durch seine Linse zeichnet sich Zaks Arbeit durch seine Fokussierung auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur aus. Er ist bekannt für seine technische Präzision und seine Fähigkeit, in seinen Fotografien ein Gefühl von Komplexität und Widerspruch zu vermitteln. Zaks Verwendung von Infrarotfotografie hebt seine Arbeit hervor und ermöglicht es ihm, die Energie der Natur auf einzigartige und eindrucksvolle Weise festzuhalten. Seine Fotografien werden oft als visuell atemberaubend und ästhetisch ansprechend beschrieben und zeigen seine künstlerische Fähigkeit und sein Können.

... Mehr

 

MODERNISING NATURE
Text von Lukas Tonetto

Im 21. Jahrhundert brauchen wir eine neue Art, die Natur zu betrachten, genau wie die Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts, die mit der Industrialisierung konfrontiert waren. Heute beendet die zunehmende Urbanisierung der Menschheit endgültig unsere symbiotische Beziehung zur Natur. Städte werden zu Megastädten, mehr als die Hälfte der heutigen Bevölkerung wurde in Städten geboren, und diese neue Generation ist eine technologische Generation, die von Bequemlichkeit getrieben wird. Aber die Natur ist frei, und die Menschheit kann sich niemals von ihr befreien. Die lebhaften Rosa- und Rottöne in Zak van Biljons Arbeit werden daher jene Neon-Stadtbewohner anziehen, die glauben, die Natur überwunden zu haben, und die dennoch unbewusst an die Natur da draußen erinnert werden. Seine Kunst möchte, dass der Betrachter sich an die wirkliche Landschaft erinnert, wenn er die scheinbar unrealistische Welt seiner Fotografien betrachtet.

Die für militärische Überwachung und Ernteüberwachung entwickelte Technik erfasst nahes Infrarotlicht: elektromagnetische Strahlungswellenlängen, die zwischen dem liegen, was wir als Rot sehen, und den längeren Wellenlängen, die für die Wärmebildgebung verwendet werden. Der Farbstoff in Pflanzenblättern, Chlorophyll, absorbiert sichtbares Licht stark, das sie als Energiequelle im Prozess der Photosynthese verwenden. Die Zellstruktur der Blätter hingegen reflektiert nahes Infrarotlicht stark. Eine starke Absorption bei diesen Wellenlängen würde nur dazu führen, dass die Pflanze überhitzt und möglicherweise das Gewebe beschädigt. Das menschliche Auge kann Infrarotlicht nicht wahrnehmen, aber genau diese reflektierte Energie, die mit infrarotsensitivem Material reagiert, erzeugt elektrisches Pink und lebendiges Rot.

FLORASCAPE 
Text von Gwendolyn Faessler

Die fotografische Serie FLORALSCAPES des südafrikanischen Fotografen Zak van Biljon zeigt hauptsächlich Fotografien üppiger, blumenreicher Felder und Wiesen. Insgesamt ist FLORALSCAPES eine Fortsetzung von van Biljons fortlaufender Serie Modernizing Nature. Die Bilder überzeugen den Betrachter nicht nur durch die Verwendung der Infrarot-Fotografietechnik – dem künstlerischen Markenzeichen von Zak van Biljon -, sondern auch durch das visuelle Erlebnis, das sie hervorrufen. Kurz gesagt, FLORALSCAPES präsentiert sich als eigenständiges Genre innerhalb von van Biljons Modernizing-Nature-Universum, indem es die Hauptinteressen des Fotografen auf subtile, jedoch geschickte Weise erweitert. Das heißt, die Fotografien analysieren weiterhin die Schnittstelle von Natur, Moderne, Menschheit und Technologie. Was passiert also tatsächlich mit uns, wenn wir in diese Infrarot-Blumenfelder eintauchen?

In seinen FLORALSCAPES schafft Zak van Biljon ein Mikrokosmos von Dichotomien, die den Betrachter auf verschiedenen Ebenen spielerisch anregen und überraschen. Auf der ersten Ebene fordern die Infrarotbilder von Blumenfeldern, Wiesen und Weiden die volle Aufmerksamkeit des Betrachters. Dabei enthüllen die Fotografien sich als monumentale organische Konstrukte. Dieser Effekt kann in erster Linie durch die lebhaften Farben der Fotografien sowie durch die dynamischen Strukturen erklärt werden, die auf der Oberfläche des Bildes zu verbergen scheinen. Mit anderen Worten, wir können unseren Blick kaum von den erstaunlich gesättigten Farbstrukturen der Fotografien abwenden. Doch lassen Sie uns nicht vergessen, dass Blumen tatsächlich einige der anmutigsten Schöpfungen der Natur sind, und deshalb öffnet sich, wenn wir van Biljons Florascapes betrachten, ein komplexes Spannungsfeld, in dem Schwere und Anmut in einen fruchtbaren Dialog miteinander treten. Denn die Blumen, die in van Biljons Fotografien zu sehen sind, scheinen in einem Zustand zu sein, in dem sie unauffällig und zugleich imposant sind. Das Gesamtbild der fotografischen Blumenfelder, die nichts weniger als spektakulär sind, verweist auf die zierliche Leichtigkeit der einzelnen Blütenblätter, die im Wesentlichen die Bausteine der von van Biljon präsentierten Felder und Wiesen sind. Die beiden Zustände von Schwere und Anmut sind voneinander abhängig und bekräftigen das in der Fotografie vorhandene Dualismus – das eine kann nicht ohne das andere existieren.

Auf einer anderen Ebene deuten die FLORALSCAPES auf ein erhabenes Wechselspiel zwischen Detail und Fragment hin. Zak van Biljon versetzt seine Fotografien erfolgreich in einen Zustand der Komposition, der zwischen detailliert und fragmentarisch oszilliert. Diese Art der Oszillation stammt einerseits von der gewählten Bildausschnitt, und andererseits vom organischen Charakter des Bildgegenstandes. Erstens sehen wir ein Feld von Infrarotfarben, das unendlich zu sein scheint, und erst beim zweiten oder dritten Blick bemerken wir die reichen Details der Blumen und ihrer Blütenblätter. Beim Betrachten dieser Werkreihe sehen wir einen Ausschnitt von unberührter Natur, dessen Details den Ort definieren, aber keineswegs spezifizieren. Dies führt zu einem Anonymisierungsprozess, der eine genaue Lokalisierung nicht zulässt. Insgesamt erhalten wir ein intimes Betrachtungserlebnis, bei dem wir von den Details und Farben des Fotos bewegt werden, aber auch die Möglichkeit haben, sie einfach zu bewundern und zur Ruhe zu kommen.

Aufgrund der vorhandenen Dichotomien gehen die Fotografien von Florascapes über ein klassisches Betrachtungserlebnis hinaus und überschreiten das, was als Impressionistisches Betrachtungserlebnis definiert wurde. Die Fotografien können nicht einfach betrachtet werden, sie müssen mit Bewegung erlebt werden. Dies lässt sich einfach durch die Anziehungskraft erklären, die diese traumhaften Naturpanoramen auf den Betrachter ausüben. Die oben genannten Dichotomien können nur entdeckt werden, wenn wir die Fotografien aus der Nähe und aus der Ferne betrachten. Das bedeutet, die Bildstrukturen ändern sich je nach Abstand zwischen uns und dem Foto, was wiederum ein immersives Betrachtungserlebnis erfordert. Daher ist es nicht überraschend, dass nicht nur das Betrachtungserlebnis, das Zak van Biljons Blumenfeld-Fotografien begleitet, sondern auch ihre pointillistischen Strukturen an die Impressionistische Bewegung des 19. Jahrhunderts erinnern.

Die Impressionisten erforschten die Veränderlichkeit des Lichts durch kurze malerische Studien, in denen sie feststellten, dass Licht und Schatten je nach Tageszeit die Farbe zu ändern scheinen. Aufgrund dessen übernahmen die Impressionisten einen schnellen Malstil, um plötzliche Lichtveränderungen festzuhalten. Die resultierenden Bilder befassen sich kurz gesagt mit den Gesamtlichtverhältnissen in der natürlichen Umgebung. Ähnlich wie dies, macht Zak van Biljon Licht und Farbe zu den Hauptakteuren in seiner Fotografie. Daher manifestiert sich die Verbindung dieser Fotografien zu den Impressionisten des 19. Jahrhunderts teilweise in der Infrarot-Fotografietechnik und teilweise im Bildgegenstand selbst. Die Wiesen und Felder der Florascapes-Serie erscheinen unseren Augen in unnatürlichen Farben. Viele der Naturstudien der Impressionisten faszinieren uns bis heute gerade wegen ihrer überraschenden, ungewöhnlichen und oft sogar unnatürlichen Farbpalette. Während die Impressionisten jedoch mit Öl auf Leinwand malten, malt Zak van Biljon mit dem Licht auf fotografischem Papier – schließlich bedeutet Fotografie wörtlich „zeichnen mit Licht“. Und gerade weil van Biljon seine Kamera auf das Naturmotiv richtet, betonen die resultierenden Bilder seine Korrelation zu den Freiluftmalern der Vergangenheit.

Van Biljon macht die lebendigen Farbpaletten, die zuvor nur von den Impressionisten vermutet wurden, für den modernen Betrachter sichtbar. Die Blumen, Blüten, Sträucher und Gräser erscheinen auf den ersten Blick als eigenständige Farbakzente innerhalb der Komposition, und erst bei genauerer Betrachtung verwandeln sie sich in eine Gesamtstruktur, die wiederum eine aktive visuelle Beteiligung des Betrachters fordert. Auch hier nehmen wir einen komplexen Dualismus wahr, der sich in Form eines Wechselspiels zwischen Natur und Technologie zeigt. Kurz gesagt, Zak van Biljon akzeptiert die Natur als aktiven Partner in seinem kreativen Prozess, so dass organisches Wachstum und technologischer Fortschritt aufeinandertreffen und verschmelzen können. Die Natur, traditionell mit Verlangsamung assoziiert, verbündet sich in van Biljons Fotografien mit der fotografischen Technik, die traditionell mit der Geschwindigkeit unserer modernen Welt in Verbindung gebracht wird.

In seinen FLORALSCAPES gewährt uns Zak van Biljon einen Einblick in seine persönliche Erfahrung mit der Natur und ermöglicht es dem Betrachter, ein komplexes Interpretationsfeld zu eröffnen. Wir sind eingeladen und sogar ermutigt, unsere eigene Beziehung zur Natur, zum Licht und zur Farbe in diesen Bildern zu projizieren und wahrzunehmen. Vielleicht fühlen wir uns an eine nächtliche Fahrt durch eine Stadt erinnert, deren Lichter an uns vorbeirauschen, uns überwältigen und elektrisieren. Vielleicht haben wir das Gefühl, in einen Traum einzutauchen, in dem wir in einer prächtigen Wiese ruhen dürfen. Oder vielleicht erinnern wir uns beim Betrachten dieser Fotografien an die Impressionisten und ihre verspielten Farbspritzer. Wenn wir uns dafür entscheiden, in die blendende Welt der FLORALSCAPES einzutauchen, wählen wir, uns auf das bewegende visuelle Erlebnis einzulassen, das diese Bilder begleitet. Und dieses Erlebnis erweist sich als universell und gleichzeitig individuell.

In Zak van Biljons Fotografien verschmelzen die zerbrechlichsten Produkte der Natur – Blumen, Blüten und Unkraut – zu einer künstlerischen Komposition, die an Abstraktion grenzt und uns aufgrund der offensichtlichen Dualismen zur Verlängerung unserer Betrachtung einlädt. Auf diese Weise verdichtet van Biljon Aspekte der menschlichen Erfahrung mit der Natur in seinen Fotografien und fordert das Verständnis der Menschheit für Farbe und Licht heraus.

LIQUID MIMESIS
Text von Gwendolyn Faessler

In der Serie Liquid Mimesis widmet sich der südafrikanische Fotograf Zak van Biljon dem Element Wasser. Als Element der Lebensquelle oder Symbol für Reinheit begleitet uns Wasser in seinen verschiedenen Aggregatzuständen durch den Alltag zu Hause und draußen. Wasser fließt, verdunstet, verdampft und gefriert. Wasser ist sowohl farblos als auch geruchlos und dennoch auf allen sinnlichen Ebenen wahrnehmbar. Vielleicht ruft Wasser danach, fotografiert zu werden, aufgrund seiner ständig wechselnden Natur und seines flüchtigen Charakters. In Liquid Mimesis setzt van Biljon seinen künstlerischen Schwerpunkt auf natürliche Gewässer. Mit der Technik der Infrarotfotografie erfasst er die Oberflächen von Flüssen und Seen mit seiner Kamera. In den resultierenden Fotografien reflektiert van Biljon nicht nur die materiellen Eigenschaften des Wassers, sondern offenbart auch einen fortschreitenden Abstraktionsprozess. Dieser Prozess spiegelt die Fähigkeit der Natur wider, sich auf verschiedene Weisen zu abstrahieren.

Wasser und seine Oberflächen in der Natur sind ebenso vielfältig wie die mögliche Bandbreite emotionaler Ausdrücke auf menschlichen Gesichtern: Sie können ruhig, tief und glatt erscheinen oder turbulent, dynamisch und rau. Darüber hinaus sind offene Wasserflächen ein Indikator für den Zustand der Atmosphäre und können uns entweder einladend oder bedrohlich erscheinen. Wasseroberflächen sind im übertragenen und im wörtlichen Sinne die Spiegel der Natur. Als solche besitzen sie die Fähigkeit, ihre Umgebung bildlich zu vervielfältigen. In dieser Hinsicht repräsentieren Flüsse, Seen und das Meer ein kaleidoskopisches Konzept der Multiplikation. In Verbindung mit der fotografischen Praxis gelingt es Zak van Biljon, zu veranschaulichen, wie die Spiegeloberflächen von großen und kleinen Gewässern eine unendliche Anzahl neuer Bildwelten bilden, die sich einer abschließenden Klassifikation entziehen.

Die parallelen Welten, die auf den Wasseroberflächen existieren, sind im fotografischen Bild fragmentiert. Als Betrachter versuchen wir, die scheinbar natürlichen Formen und Landschaftselemente dieser parallelen Welten zu entschlüsseln, die offensichtlich in den Spiegelflächen des Wassers reflektiert werden. Wir erkennen jedoch sofort, dass Wasser die Fähigkeit besitzt, unsere Wahrnehmung zu täuschen – eine Tatsache, die von Zak van Biljon in seinen Fotografien kommentiert wird. Das bedeutet, die Fotografien fassen den kreativen Moment zusammen, in dem die gespiegelten Formen und Elemente auf der Wasseroberfläche durch die Bewegungen der Flüssigkeit aufgelöst werden. In diesem Sinne zeigen die Fotografien, wie die mimetische Welt auf der Wasseroberfläche durch Wellen und Wippen, Strömungen und Drift des Wassers belebt und durchlöchert wird. Diese Fragmentierung führt zur Schaffung neuer, flüchtiger und abstrahierender Welten auf der Wasseroberfläche. Je stärker die Bewegung des Wassers ist, desto stärker ist der Abstraktionsprozess. In Form von Wasser übernimmt die Natur die Rolle eines modernistischen Künstlers, der die figurativen Elemente der Umgebung auflöst und auf nicht mehr als wenige indexikalische Zeichen reduziert.

Und doch tut Zak van Biljon mehr, als uns auf die spiegelnden, fragmentierenden und abstrahierenden Qualitäten des Wassermaterials aufmerksam zu machen. Wir werden auch auf die kulturellen und politischen Sphären aufmerksam gemacht, in denen das Material operiert. Offensichtlich geschieht dies in der Serie von Wasserfotografien, die in einem monochromen goldenen Farbton leuchten. Van Biljon erreicht diese außergewöhnliche Färbung durch die Infrarotfotografietechnik. Der Moment der Abstraktion ist in diesen Bildern der Serie am stärksten ausgeprägt. Beim Betrachten der goldenen Bilder sind wir kaum in der Lage, die Ursprünge der gespiegelten Formen auf der Wasseroberfläche zu entschlüsseln. Mit anderen Worten, wir werden mit einer materiellen Transformation konfrontiert: Anstelle von Wasser scheinen wir flüssiges Gold zu betrachten, dessen Bewegungen die figurativen Elemente auf seiner Oberfläche verflüssigen, überschreiten und abstrahieren.

In dieser Hinsicht kann Zak van Biljon als eine Art fotografischer Alchemist betrachtet werden, der Wasser im bildlichen Bereich in Gold verwandelt. Als Meister seines Mediums scheint van Biljon das flüssige Element nicht nur in Bezug auf seine Farbe, sondern auch in Bezug auf seine Materialität zu verändern. Die veränderte Färbung und das Glänzen und Schimmern des goldenen Wassers täuschen unsere Sinne und provozieren unsere Skepsis in Bezug auf die Fotografien. Das Material Wasser, das im Moment der Aufnahme durch die Kamera flüssig war, scheint jetzt materiell kompakt und greifbar zu sein. Die resultierende Ästhetik der goldfarbenen Farbe fasziniert uns und stößt uns gleichzeitig ab. Wenn wir über den unmittelbaren Wert des Wassers nachdenken, der dem von Gold nahe zu sein scheint, können die Fotografien sich auch als zurückhaltende Kommentatoren des globalen politischen Klimas erweisen.

Zusammenfassend zeigen die Fotografien aus der Serie Liquid Mimesis, wie die Konzepte von Transformation und Abstraktion für die Vorstellung von Wasser entscheidend sind. Die Formen und Gestalten, die natürlich auf der Wasseroberfläche kopiert werden, werden durch die verschiedenen Bewegungen des flüssigen Elements aufgelöst. So entstehen in dieser Mimesis neue, abstrakte Welten. Und diese Welten wiederum fordern unsere Wahrnehmung der Natur als abstrakte Künstler heraus.

download the dossier
Teilen