Der international renommierte norwegische Künstler Kenneth Blom nähert sich seinen Kompositionen mit der Haltung eines Regisseurs: Auf konstruierten Hintergründen treten Figuren/Schauspieler auf, die das Theater der Realität verkörpern.
Er stellt seine Sicht auf die gegenwärtige Welt dar. Bloms Sinn für Theatralik hat ein offensichtliches psychologisches Substrat: Die Figuren seiner Malerei und ihr Gemütszustand, der sich in ihren Handlungen widerspiegelt – ob sie nun kämpfen, springen, rennen oder fallen – sind unbestreitbare Archetypen des menschlichen psychologischen Zustands und existentieller Obsessionen.
Die Verwendung von diagonalen Linien, die gekonnt mit horizontalen Fugen und minimalistischem geometrischem Design gemischt werden – was an die Straffheit und den Charme der Gebäude aus der Zeit der Entstehung der modernen Architektur erinnert – lenkt den Fokus des Betrachters auf das menschliche Drama, das sich auf dem Bild abspielt.  Die latente Sensibilität der Kompositionen wird außerdem durch den geschickten Wechsel von abstrakter und figurativer Malerei unterstrichen, bei der sich wilde und kontrollierte Striche abwechseln, was dazu beiträgt, das Geheimkabinett, die Unruhe und die Erzählung eines jeden Bildes aufzubauen. Darüber hinaus vermitteln die szenografischen Hintergründe mit endlosem Himmel, leuchtenden Farben und geometrischen Elementen das Gefühl, dass das Universum zusammenbricht und sich zu einem einzigen, in der Zeit eingefrorenen und auf der Leinwand verewigten Moment verdichtet.